Montag, 20. Juli 2009

Warum Sahne mich spachlos macht

Ein gehirn-verschwurbelndes Gespräch beim Bäcker:


Ich: Ich hätte gerne Pflaumenkuchen. Haben Sie auch Sahne?

Verkäuferin: Nein. (Pause) Äh ... Ja, Sprühsahne!

Ich: Und kann ich davon was haben?

Verkäuferin: Nee, ich hab nur so Dingens (zeigt Sprühdose)

Ich: Also muss ich eine ganze Sprühdose kaufen?

Verkäuferin: Nein, ich kann Ihnen was auf den Kuchen sprühen.

Ich: Okay, dann hätte ich gerne einen Streifen Pflaumenkuchen.

Verkäuferin: Mit Sahne?

Dazu ist dann nicht einmal mir noch etwas eingefallen.

Samstag, 14. Februar 2009

Blöde Bälger beim BVB

Ich bin nicht für meine Geduld bekannt. Für Kinderliebe auch nicht. Aber, hey, was soll’s? Ich hab beim Thema Verhütung schon in der Schule aufmerksam zugehört.

Die Eltern des dicken, dummen, blöden Blags direkt vor mir hätten das besser auch getan. Aber – zu spät: Das etwa 12-jährige Mahnmal fürs „Besser-Aufpassen-im-Sexualkunde-Unterricht“ hatte seinen Weg ins Leben und zu meinem Leidwesen auch ins Dortmunder Stadion geschafft.

Da stand es nun und nervte. Seinen Opa, seine Tribünennachbarn und vor allem: mich. Es hampelte, plärrte, und hüpfte gelangweilt die Stufen rauf und runter. Das Spiel zu sehen war unmöglich.

Und was machte ich, passiv-aggressives Miststück, das ich bin? Ich schimpfte halblaut vor mich hin. „Dickes, dummes, hässliches, blödes Blag – Hau ab!“ Meine Entschuldigung? Ich hatte Recht. In der Halbzeitpause wollte das Blag Kakao!

Wer jetzt nicht Bescheid weiß, war wohl noch nicht beim BVB. Deshalb kurz die Fakten. Ins Stadion passen über 80.500 Menschen. Gefühlte zwei davon trinken kein Bier. Und damit sind wir immer noch nicht beim Kakao.

Was das heißt? Genau: Opa kam erst zurück, als die zweite Hälfte schon zehn Minuten dran war. Aber immerhin: Er hatte Kakao aufgetrieben. Respekt! Und was sagte das Blag? Nicht etwa „Danke“, sondern „Iiih, der is’ ja schon kalt!“

Opa bewies eiserne Nervenstärke. Er sagte nichts. Und erntete dafür im Umkreis von drei Metern anerkennendes Kopfnicken. Das Blag dagegen hätte gut daran getan, lautlos im Boden zu versinken. Aber nichts da. Stattdessen bohrte es ständig den Ellbogen in meine linke Seite. Im Klartext: Ich sollte verschwinden. Nicht mit mir!

„Hör auf“, befahl ich dem Blag mit der ganzen Autorität einer 1 Meter 80 großen Erwachsenen. Seine Reaktion: nicht unclever. Es wollte an mein Schamgefühl appelieren. „Ja, ja“, höhnte es. „Wie war das gerade noch? Dickes, dummes blödes Blag?“ ...

Aber einmal in meinem Leben war ich mal schlagfertig. „Und was war der wesentliche Teil“, fragte ich zurück. „Hau ab!“

Den Rest des Spiels war endlich Ruhe. Ach ja, und Borussia hat 2 zu 1 gewonnen.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Zeig mir die Hände oder die Unterhose

Seiet fruchtbar und mehret Euch – so heißt es im Alten Testament. Aber wie findet man denn nun unauffällig heraus, ob der neue Partner wenigstens in diesem einen Punkt bibelfest ist?

Jahrelang gab’s damit überhaupt kein Problem. Zumindest beim Mann. Denn ein Blick auf seine Unterhose sagte mehr als alle Selbstversuche. Und das hatte gar nichts unanständiges an sich. Es gab nämlich eine ganz einfache Faustregel: Je enger die Unterhose, desto größer die Gefahr, dass „er“ es nicht bringt. Nicht, was seine Standfestigkeit angeht, sondern vielmehr seine Zeugungskraft.

Doch damit ist es jetzt vorbei. Ein amerikanischer Wissenschaftler behauptet nämlich. „Alles nur ein Vorurteil!“ Der Urologe ließ 97 Männer mit Fruchtbarkeitsproblemen antreten – die eine Hälfte in ihren Shorts, die andere Hälfte in ihren ebenso heißgeliebten engen Höschen. Das Resultat der Untersuchung: Anzahl und Beschaffenheit der Spermien waren bei beiden Gruppen gleich. Die Zeugungsprobleme der Männer mussten also andere Ursachen haben als die Passform des Stoffes, mit der sie ihr bestes Stück verhüllten – meint zumindest der US-Forscher.

Eine niederländische Gynäkologin hat dagegen vor zwei Jahren sehr wohl einen Zusammenhang zwischen der Fruchtbarkeit des Mannes und dem Sitz seines Slips gesehen. Und auch sie konnte ihr Forschungsergebnis durch die harten Fakten eines gleich einjährigen Tests untermauern.

Doch solange sich die Damen und Herren Wissenschaftler nicht einigen, bleibt die Unterhosen-Nummer zumindest zweifelhaft. Und wer sich ein Kind wünscht, hat schließlich das Bedürfnis nach handfesten Beweisen. Wie gut trifft es sich daher, dass offenbar auch die Hände in puncto Fruchtbarkeit so einiges offenlegen. Vor allem, weil es hier nicht nur die Herren der Schöpfung sind, die die sprichtwörtlichen Hosen herunterlassen müssen.

Die Länge der Finger, ganz gleich ob die einer weiblichen oder männlichen Hand, steht offenbar in einem engen Zusammenhang mit dem Hormonspiegel. Das haben englische Wissenschaftler anhand einer Untersuchung von 100 unfruchtbaren Männern und Frauen herausgefunden.

Demnach gilt zum Beispiel bei Frauen: Je länger ihre Zeigefinger, desto mehr weibliche Geschlechtshormone haben sie im Körper. Beim Mann heißt es dagegen: Ist sein Ringfinger wesentlich größer als sein Zeigefinger, dann ist er besonders zeugungsfähig.

Also Schluss mit „Die Nase eines Mannes ...“. Der wichtigere Johannes sitzt an seiner Hand, nicht in seiner Hose.



Mittwoch, 11. Februar 2009

Drängelmacho trifft auf Meckerziege

Wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält – darüber sind Männer und Frauen oft ganz anderer Ansicht. Und so wird eine gemeinsame Autofahrt ganz schnell zum TÜV für die Beziehung.

„Mensch, kriech' doch nicht so. Auf der Autobahn gibt es keine Tempo-30-Zone!“ Da sitzt er wieder – mein ganz persönlicher Macho. Eigentlich ist er ja ein ganz netter Kerl, charmant und zuvorkommend. Und wenn er lächelt, strahlen seine Augen so warm, dass ich auch nach vier Jahren immer noch hin und weg bin, so wie am ersten Tag.

Aber von seinem anziehenden Wesen istim Moment nichts mehr zu sehen. Die Stirn vorwurfsvoll in Falten gelegt und die Mundwinkel mißbilligend herabgezogen, faucht er mich an: „Das ist 'mal wieder typisch Frau am Steuer!“

Das sitzt. Kein Wunder, dass viele Frauen nicht gern autofahren, wenn ihr Herzallerliebster neben ihnen thront. Aber Hand auf’s Herz, liebe Damen – umgekehrt funktioniert es auch nicht besser, oder?

Sitzt mein Freund am Steuer, werde ich schnell zur Meckerziege. Meiner Ansicht nach fährt er viel zu rasant und übersieht so manche potentielle Gefahr, die mein vorsichtiges Auge natürlich längst erfasst hat. Er dagegen meint, er habe alles im Griff, und erregt sich über seine ängstliche Beifahrerin, die geräuschvoll die Luft einzieht, mithilfe eines imaginären Pedals für ihn mitbremst und ihn ganz aus dem Konzept bringt.

Und was lernen wir daraus? Etwa, dass Männer und Frauen einfach nicht zusammenpassen, wenn’s ums Autofahren geht? Von wegen: Das Problem sind – na klar – einzig und allein die Männer. Ihr machohaftes Gehabe als Fahrer und Copilot nervt nicht nur, es ist auch völlig unbegründet.

Etliche Frauenzeitschriften haben schon Umfragen zum Thema gemacht. Und darin zeichnet sich vor allem eines ab: Die meisten Frauen finden, dass der Umgang im Straßenverkehr immer rüder und rücksichtsloser wird. Hauptangeklagte: die Drängelmachos. Sie fahren viel zu dicht auf, betätigen die Lichthupe, als müssten sie SOS morsen, und bringen sich und andere damit in Gefahr. Klar, dass Autofahrerinnen sich dadurch belästigt fühlen.

Doch den Verkehrsrüpeln geht das am Allerwertesten vorbei. Ich hör sie schon rufen: „Ihr Frauen könnt ja zuhause bleiben, wenn es Euch auf unseren Straßen nicht gefällt!“ Ganz ruhig bleiben, meine Herren, lest erstmal weiter. Es gibt für Euch noch ordentlich was zu verdauen.

Die Technische Universität Dresden hat nämlich herausgefunden, dass das Unfallrisiko bei alleinfahrenden Männern doppelt so hoch ist wie bei alleinfahrenden Frauen. Und damit nicht genug: Mit einer Frau als Copilotin chauffieren Männer deutlich sicherer. Im Vergleich zu alleinfahrenden Männern sinkt das Unfallrisiko um bis zu 75 Prozent. Auch das hat die Dresdener Studie ergeben.

Und dazu fällt mir eigentlich nur noch eines ein: Her mit den Autoschlüsseln!